Das Stiefmütterchen ist eine äußerst beliebte Gartenblume. Es wächst aber auch in der freien Natur und besticht durch die markanten, mehrfarbigen Blüten. Die wilde Form aus der freien Natur enthält deutlich mehr Wirkstoffe für die Hausmittelapotheke, ist aber schwerer zu finden. Die Blume soll bei vielen Krankheiten helfen können und ist ein Bestandteil der Naturheilkunde.
Das Stiefmütterchen zählt zu den Veilchengewächsen und wird auch gerne Ackerveilchen, Kathrinchen, Samtblümlein, Samtveiglien, Stiefkinder und auch Unnütze Sorge genannt. Für den Aufguss nutzt man das Kraut und die Blüten.
Wo wächst das Stiefmütterchen, wo findet man Stiefmütterchen?
Das wilde Stiefmütterchen ist vor allem in Mitteleuropa zu Hause dort sowohl im Flachland als auch in gebirgigen Gegenden zu finden. Es handelt sich um eine einjährige Pflanze, die kaum mehr als 20 Zentimeter hoch wird. Der Stängel ist eher kantig, statt rund und auch hohl. Die Blätter sind Ei- oder herzförmig. Die Blüten selbst wachsen an Stielen und sind in mehreren Farben zu finden.
Wirkung
Wichtig: Die Blumen aus dem Garten wirken nicht! Sie benötigen wilde Pflanzen oder kaufen sich eine Aufgussmischung.
Die Pflanze wirkt angeblich antibakteriell, blutreinigend, harntreibend, entzündungshemmend und erweichend. Außerdem soll sie krampflösend, schleimlösend, harntreibend und schmerzstillend sein.
Für die Wirkung sind Salicylsäure, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Triterpnee und Flavonide verantwortlich und können durch ihre perfekte Kombination auf so viele Krankheiten möglicherweise positiv wirken. Die Schleimstoffe legen sich auf die Schleimhaut der Atemwege nieder und lindern so häufig den Hustenreiz. Die Gerbstoffe hingegen wirken wahrscheinlich positiv auf Hautkrankheiten, während die Salicylsärue bei Milchschorf einen möglichen Effekt erzielen könnte und dazu auch noch keimtötend und entzündungshemmend wirken soll.
Anwendung des Aufgusses
Wichtig: Wie bei allen Naturheilmitteln sollten Sie die Selbsteinnahme mit Ihrem Arzt absprechen. Zudem sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass die meisten einer Pflanze nachgesagten Wirkungsweisen nicht oder nur sehr schwach belegt sind.
Der Stiefmütterchenteee wird als Hausmittel bei Husten verabreicht: Bronchitis, Erkältung oder Keuchhusten. Man kann den Aufguss aber auch bei Herzbeschwerden, Verstopfung und Ateriosklerose, bei Durchfall und Darmkolik einsetzen. Dank seiner vielen Wirkungsweisen wird er außerdem auch bei der Blasenentzündung, Bettnässen und Blasengries getrunken, ebenso bei Nierenschwäche und Gelenkentzündungen sowie bei Rheuma und Gicht. Gleiches gilt für Nervosität, Schlaflosigkeit, Nervenentzündung, Müdigkeit, Fieberkrämpfen, Ekzeme, Herpes, Milchschorf, Akne, bei unreiner Haut und bei Hautausschlägen.
Tipp: Insbesondere bei Akne und unreiner Haut empfehlen sogar vereinzelt Hausärzte, einen Aufguss der Pflanze zur Hautreinigung zu nutzen.
Zubereitung von Stiefmütterchentee
Die Zubereitung des Aufgusses ist sehr einfach und schnell erledigt. In der Regel nehmen Sie einen oder zwei Teelöffel des Pflanzenkrauts, übergießen diese Menge mit etwa 250 ml kochendem Wasser. Lassen Sie den Aufguss fünf bis zehn Minuten ziehen. Seihen Sie den Sud ab. Trinken Sie den Tee oder nutzen Sie die Flüssigkeit, um Umschläge und Wickel herzustellen.