Mit einem Teeei lässt sich loser Tee für eine Tasse oder Kanne aufbrühen. Benannt ist das Haushaltsutensil zur Teebereitung nach seiner ovalen Eiform. Die klassische Ausführung besteht aus Edelstahl (rostfrei), wobei der Markt auch Teekugeln aus einem Edelstahl-Siebkorpus in Verbindung mit Silikon bereithält. Unterschiede finden sich zum Teesieb oder dem Teeeilöffel. Neben den Vorteilen, die ein Teeei bietet, zeigen sich auch Nachteile, gerade bei passionierten Teetrinkern ist dieses Hilfsmittel mitunter verpönt.
Verwendungszweck & Ausführungen
Bei einem Teeei (oder Tee-Ei) handelt es sich um ein kleineres zweiteiliges Behältnis aus rostfreiem Stahl, mit oder ohne Sieb, in das loser Tee (Blätter, Wurzeln, etc.) hineingegeben wird. Die klassische Ausführung besitzt etliche Löcher, die dafür sorgen, dass sich beim Aufbrühen mit kochendem bzw. heißem Wasser (je nach Teeart) die wertvollen Inhaltsstoffe aus dem Tee lösen und in das Wasser übergehen.
Teeeier verfügen zusätzlich über eine Kette oder eine Art Haltevorrichtung, mit der sie in die Teetasse oder das Teeglas eingehängt werden. Ist das Teeei bestückt, wird es in die mit Wasser gefüllte Tasse/Kanne gegeben. Die Dauer des Ziehvorgangs richtet sich nach der Teedosierung und Teemenge.
Varianten: Zangen und Teelöffel als Tee-Ei
Teeeier sind in der bekannten Ausführung für die Zubereitung einer Tasse als auch einer Kanne erhältlich. Eine Variante ist der so genannte Teeeilöffel. Er zeigt sich mit einem längeren, geraden oder leicht gebogenen Griff, an dessen Ende sich das eigentliche Teeei befindet. Dieses kann aufgeklappt und der lose Tee eingefüllt werden. Daneben gibt es Teeeizangen nach dem gleichen Prinzip, allerdings mit einer zangenähnlichen Griffkonstruktion. Diese beiden Modellvarianten des Teeeis sind ausschließlich für die Tassenzubereitung von Tee gedacht.
Spannende Ausführungen und Sammlerstücke erhältlich
Teeeilöffel oder Teeeizangen warten im Handel auch in sehr dekorativen und hochwertigen Ausführungen wie z. B. aus Silber und Gold. Das Teeei präsentiert sich in aufwendig gearbeiteter Herz- oder Blattform. Antike und historische Teeeilöffel mit erlesenen Verzierungen sind bei Sammlern sehr gefragt. Wer es lieber hip und modern mag, greift zur Teeeilöffel-Variante mit Silikongriff oder -halterung, die witzig und poppig bunt gestaltet ist. Komplett aus Silikon gefertigte Teeeier finden sich insbesondere in Teebeutelform mit Löchern.
Wann ist das Ei kein Sieb mehr?
Teeei, Teeeilöffel oder Teeeizange können mit einem Siebnetz versehen sein. So besteht bei vielen Modellen der Teeeizange das Teeei aus zwei Sieben. Die Abgrenzung zum Teesieb ergibt sich aus der Größe und Eignung für die Menge. Teesiebe sind generell für die Zubereitung einer großen Menge frischen Tees geeignet. Heute ist nicht mehr nur die typisch ovale Form beim Teeei angesagt, auch Ball-, Tier-, Teekännchen- oder Pyramidenform warten beispielsweise auf die Teefans.
Teeart und Teemenge für das Teeei
Die Mehrzahl der Teetrinker bereitet sich mit dem Teeei eine Tasse für den schnellen Genuss zu. Für eine Tasse werden 2-3 Gramm (etwa ein Teelöffel voll) angesetzt. Die Ziehzeit beträgt je nach Sorte und Intensität zwischen 2 und 6 Minuten. Das Wasser darf bei einigen Teearten nicht mehr kochen, sondern muss auf die entsprechende Temperatur abkühlen.
Grundsätzlich kann alles, was sich loser Tee nennt, in das Teeei gegeben werden. Nimmt man es ganz genau, wird echter Tee aus den Blättern, Knospen und Stilen der Teepflanze (Camelia sinsensis) hergestellt. Zu den echten Tees zählen schwarzer und grüner Tee. Daneben hat sich der Begriff „Tee“ umgangssprachlich auch für Blätter, Stiele, Blüten, Wurzeln, getrocknete Früchte, Beeren und andere Bestandteile von Pflanzen verschiedener Art eingebürgert. So finden sich Früchtetees, Kräutertees und weitere Spezialtees, deren lose Elemente zum Aufguss mit dem Teeei ebenso geeignet sind wie die Blätter, Stiele oder Knospen der Teepflanze.
Vorteile & Nachteile
Wer sich im Laufe des Tages eine superfrische Tasse Tee gönnen möchte, der ist mit dem Teeei bestens bedient. Damit gelingt die richtige Portionierung des losen Tees. Durch die feinen Löcher oder Siebelemente können sich die natürlichen Farb- und Aromastoffe perfekt mit dem Wasser verbinden. Ein Teeei sollte in keinem Haushalt fehlen, es ist günstig in der Anschaffung, pflegeleicht, robust und schnell einsatzbereit.
Der vielleicht größte Vorteil dabei: Die Teeblätter sind im Ei gefangen und müssen nach dem Ziehen nicht durch ein Sieb abgegossen werden.
Als Nachteil wird gerne die geschmackliche Komponente angegeben, wobei das im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache ist. Einige Teeliebhaber verzichten grundsätzlich auf die Zubereitung mittels Teeei, da ihrer Meinung nach das Behältnis gerade für Teeblätter zu klein ist und sich dadurch die Wirk- und Aromastoffe nicht ausreichend entfalten können. Allerdings sind Blätter und andere Pflanzenbestandteile für den losen Tee meist schon stark zerkleinert, so dass es hier neben der konkreten Teeart auch die Einfüllmenge macht. Zudem sollte das Teeei während der Ziehdauer regelmäßig in der Tasse hin- und hergeschwenkt werden, um eine optimale Verteilung von Aroma, Farbe und Wirkstoffen zu erreichen.