Der Wermut (lateinischer Name: Artemisia absinthium) ist in den trockenen Gebieten Europas und Asiens beheimatet. Er ist ein mehrjähriger Strauch mit stark verzweigten Ästen und kann bis zu 1,20 Meter groß werden. Die Blütezeit ist von August bis September. Die Pflanze riecht sehr stark und würzig. In der Naturheilkunde verwendet man die oberen, zarten Teile der Pflanze. Man kann die Blätter getrocknet oder frisch als Tee aufgießen.
Natürliche Wirkung
Im Wermut sind viele Bitterstoffe enthalten. Werden die Blätter zerrieben, verströmen sie einen sehr intensiven, starken Duft. Dieser Duft vertreibt sogar Fliegen aus Zimmern und Motten aus den Schränken. Im Mund entfaltet sich dagegen der charakteristisch bittere Geschmack. Das erinnert sofort an den „Wermutstropfen“. Als solcher ist er in Verdauungsschnäpsen (Absinth) enthalten. Denn eine der ihm nachgesagten Wirkungen ist eine Linderung bei Magenverstimmungen, Völlegefühl und Verdauungsstörungen. Die Wirkstoffe im Wermut sind: Bitterstoffe (Absinthin), ätherisches Öl, Gerbstoffe.
Es muss aber kein Schnaps sein. Auch ein Aufguss aus Teilen der Pflanze ist möglich. Die Wirkung ist bei Arzneitees sogar nachgewiesen. Es gibt verschiedene Varianten, Wermuttee zu nutzen. Er soll bei kalten und müden Füßen als Fußbad oder Wickeln helfen, bei geröteten Augen in Form von getränkten Augenpads und als Tee bei Verdauungsbeschwerden.
Zubereitung von Wermuttee
Nehmen Sie einen Teelöffel der Pflanzenteile und geben Sie alles in eine Tasse. Übergießen Sie dieses mit siedendem Wasser. Nach fünf bis zehn Minuten kippen Sie alles durch ein Sieb ab. Trinken Sie den Aufguss langsam. Achten Sie auf Dosierungsanweisungen. Fehlen diese, sollten Sie nicht mehr als eine Tasse am Tag trinken.